Ein eingehender und den Sinn unterstützender Satzbau fördert den Lesefluss. Daher empfehlen die bekannten Journalisten Wolf Schneider und Paul Josef Raue drei Faustregeln für den Satzbau – nachzulesen in »Das neue Handbuch des Journalismus und des Online-Journalismus«:
- Ein Journalist schreibt bevorzugt in Hauptsätzen. Wenn Hauptsätze inhaltlich miteinander verbunden sind, können sie durch ein Komma auch für die Augen miteinander verknüpft werden. Allerdings ist in solchen Fällen meistens ein Punkt zu bevorzugen. Manchmal passt ebenso ein Doppelpunkt oder ein Gedankenstrich als Trennungszeichen zwischen zwei Hauptsätze. Beispiel: »Der Lehrer gibt dem Schüler den Test zurück: Der Junge hat eine Zwei geschrieben.«
- Eingeschobene Nebensätze zerreißen oft die Aussage eines Satzes in Einzelstücke und verwirren so den Leser. Stattdessen kann ein Journalist besser angehängte Nebensätze verwenden, die alleine den Hauptsatz erläutern sollen. Beispiel: »Am liebsten mag er die Schule, sobald die Sommerferien anfangen.«
- Der Satzzusammenhang sollte oft nur über maximal sechs Wörter oder zwölf Silben anhalten. Der Hauptsatz muss dabei Subjekt, Prädikat und Objekt enthalten. Der Autor sollte allerdings Stummelsätze vermeiden – und gleichzeitig ruhigen Gewissens auf überflüssige Füllwörter verzichten.
Satzbau